Erste Roadshow des FREUNDESKREISES Prognos in Freiburg i.B.
Dienstag, den 20. September 2022
Am 20. September fand die erste FREUNDESKREIS-ROADSHOW in Freiburg i.B. statt. Das neue Veranstaltungsgefäss soll den fachlichen und persönlichen Austausch zwischen den derzeitigen und ehemaligen Mitarbeitenden der Prognos aufrechterhalten und fördern. Wir planen, jeweils zweimal jährlich an einem Prognos-Standort eine ROADSHOW durchzuführen.
Zwischen dem freundschaftlichen Austausch der ca. 20 Mitglieder des FREUNDESKREISES, anderer Ehemaliger und Mitarbeitenden des Prognos-Büros Freiburg beim Apéro und einem feinen Nachtessen im wunderbar gelegenen Greiffenegg Schlössle informierten uns die beiden FREUNDESKREIS-Mitglieder Vincent Rits (bei Prognos 2004-2011) und Lucas Kemper (bei Prognos 2008-2014) über «Aktuelle Herausforderungen eines regionalen Energieversorgers» und «Onkologische Versorgung und Qualitätssicherung im schweizerischen Gesundheitswesen».
Die zwei komplett verschiedene Themen verlangten die volle Aufmerksamkeit der Teilnehmer, die Darlegung der aktuellen Herausforderungen führte aber zu einem bereicherndem und besseren Verständnis beider Bereiche.
Vincent machte die Zuhörer mit den Konsequenzen für die Strompreis-Entwicklung vertraut, die für die Endkunden aufgrund der starken Nachfrage, des geringen Angebots und der hohen Gaspreise in Zusammenhang mit der Merit-Order Preisgestaltung entsteht. Die im Stromhandelsmarkt verfügbaren Kraftwerksleistungen werden nach Grenzkosten angeboten, bei der das Kraftwerk mit den höchsten Grenzkosten, das zur Nachfragedeckung benötigt wird, den Marktpreis und damit die Erlöse und bzw. Deckungsbeiträge aller günstigeren Anbieter bestimmt. Die hohe Nachfrage und das geringe Angebot müssen jederzeit im Gleichgewicht sein. Sollte der Markt dies nicht selber lösen und eine Strommangellage drohen, könnte dies zu möglichen staatlichen Bewirtschaftungsmassnahmen führen. Zudem zeigte er auf, welche Bedeutung die weitgehend durch die Haushalte bestimmten Spitzenlasten gerade für einen relativ kleinen regionalen Strom- und Netzanbieter haben. Entsprechend lohnt es sich für jeden Haushalt, gerade zu den Spitzenzeiten morgens (7-9 Uhr) und abends (18-20 Uhr) mit Strom sparsam umzugehen.
Lucas zeigte auf, welche Chancen aber auch Herausforderungen bestehen, den immer grösser werdenden Datenanfall gerade von unstrukturierten Daten wie Beschreibungen und Bildern bei Krebs-Diagnosen in Standards zu fassen. Die Analyse der Behandlungsqualität und damit ein systematischer Vergleich der Erfolgsraten der krebsbehandelnden Spitäler sind noch sehr aufwendig. Das Ziel, Spitäler nach klaren Qualitätskriterien zu zertifizieren, wird aber bereits erreicht. Und eine grosse bundesweite Studie zeigt, dass zertifizierte Spitäler grössere Erfolgsraten bei der Krebs-Diagnose und -Therapie aufweisen. Die Studie basierte u.a. auf Daten der AOK, einiger klinischer Krebsregister und der gemäss Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Krankenhäuser. Die DKG ist die führende Institution Europas bei der Festlegung und Überprüfung dieser Qualitätskriterien im Krebsbereich.
Ein vielversprechendes Veranstaltungsgefäss erlebte an diesem Abend in Freiburg seine Feuertaufe …